Laos- Stairway to heaven und ein Besuch im Nirvana

Nach 8 Tagen im schönen Luang Prabang haben wir dann auch wirklich alles gesehen. Naja, nicht alle 32 Tempel die diese Stadt beherbergt, aber viele davon.

Bettelmönch in Luang Prabang

Bettelmönch in Luang Prabang

Tempel in Luang Prabang

Tempel in Luang Prabang

Wir fahren also weiter um die Kuang Sing Wasserfälle zu besichtigen. Dank der Regenzeit stürzen unmengen an Wasser die Felsen hinab.

Wasserfälle

Wasserfälle

Der Sprühnebel ist bei den heißen Aussentemperaturen sehr erfrischend und wir wandern und kraxeln den steilen Weg durch den Dschungel, über den Fällen entlang und durch den Fluß hindurch.

Wasserfälle

Wasserfälle

Treppe im Wasserfall

Treppe im Wasserfall

Leider ist der Parkplatz sehr voll und auch nicht besonders schön. So fahren wir, anders als ursprünglich geplant, weiter in der Hoffnung einen besseren Übernachtungsplatz zu finden. Ein anderer Wasserfall ist noch in der Nähe, vielleicht können wir ja dort nächtigen. Aber nachdem wir diesen nach einigem Suchen nicht finden und es schon fast dunkel ist, beschließen wir wieder nach Luang Prabang zu fahren und dort die Nacht zu verbringen.
Am nächsten Morgen verlassen wir die Stadt dann aber endgültig und fahren durch die tolle Landschaft von Laos weiter nach Phonsavan zur Ebene der Tonkrüge. Die Strecke ist toll und die vielen Bergdörfer die wir durchqueren sind noch sehr ursprünglich. Wir folgen dem großen Schild welches uns den Weg zur Ebene der Tonkrüge weist, auch wenn die Richtung ein wenig anders ist als unser GPS uns vorgibt. Es ist schon halb sechs als wir ankommen, gegen sechs wird es dunkel und so beschließen wir, mit Einverständnis der Frau die die Tickets verkauft und dort auch lebt, auf dem Parkplatz vor dem Eingang zu schlafen. Nach dem Abendessen gehen wir bald ins Bett und sind glücklich das wir heute in den Bergen übernachten, denn es ist wesentlich kühler als in Luang Prabang. Morgens geht es dann auf zur Besichtigung. Wir fahren ein Stück den Berg hinauf und stellen das Auto vor den Treppen ab die zu den Tonkrügen führen sollen. Stufe um Stufe geht es, nicht enden wollend, den Berg hinauf.

long way

long way

Vier bis fünf kleine Tonkrüge sehen wir unterwegs, aber das kann ja noch nicht alles sein. Nachdem wir ganz schön fertig durch die Hitze und die tausend Treppenstufen oben ankommen, werden wir zwar mit einer tollen Aussicht belohnt, aber von den Krügen ist weit und breit nichts zu sehen. Es gibt noch einen „secret tunnel“ der aber 30 cm tief unter Wasser steht, außerdem haben wir keine Taschenlampen dabei und eine kleine Höhle die nach 5 Metern aber auch schon wieder ins Freie führt.

secret tunnel

secret tunnel

Höhlenmensch

Höhlenmensch

Aussicht nach 1000 Treppenstufen

Aussicht nach 1000 Treppenstufen

Also geht es die vielen Stufen wieder hinunter und wir beschließen die Stelle zu besuchen die unser GPS als die richtige Ebene der Tonkrüge angibt. Also steigen wir wieder ins Auto, fahren 7km weiter und finden dann tatsächlich den richtigen Platz. Hier gibt es dann tatsächlich über 300 Stück der 1m bis 2,50m hohen Sandsteinkrüge, von denen keiner genau weiß, wozu sie gedient haben sollen. Schätzungen zufolge sollen die Krüge, die eigentlich gar nicht aus Ton sind und auch nicht alle auf einer Ebene liegen, um die 2000 Jahre alt sein. Es wird vermutet dass die Menschen damals ihre Toten in die Krüge gelegt haben, bis nach einiger Zeit nur noch die Knochen übrig waren und diese dann beerdigt wurden. Eine andere Theorie ist, dass darin Lebensmittel, wie z.B. Salz gelagert wurden. Dann gibt es noch die Legende der Einheimischen, welche erzählt dass die Krüge Trinkbecher von Riesen gewesen seien.

die verschiedenen Theorien

die verschiedenen Theorien

Ebene der Tonkrüge

Ebene der Tonkrüge

In näherer Umgebung gibt es noch zwei andere Stellen mit diesen Krügen, außerdem wurden ähnliche Funde in Indonesien und im Nordosten von Indien gemacht. Außer den Krügen gibt es hier noch weitere Zeugen eines traurigen Kapitels laotischer Geschichte. Unzählige Bombenkrater erinnern an den Indochinakrieg, der 1964-1973 tausenden von Menschen das Leben gekostet hat. Während dieser Zeit wurden 270 Millionen Bomben über Laos abgeworfen, das sind mehr als während des gesamten 2. Weltkriegs. Eine unglaubliche Zahl. Von diesen 270 Millionen Bomben sind gerade mal 30% detoniert, was bedeuted dass auch heute noch jede Menge Blindgänger in der laotischen Erde versteckt sind die jedes Jahr viele Menschen schwer verletzen oder töten. Es ist daher sehr ratsam den vielen Hinweisschildern Folge zu leisten und die Wege, welche aufwendig geräumt wurden, nicht zu verlassen.

"US go home"

„US go home“

Nach diesem geschichtlichen Ausflug führt uns der Weg weiter nach Vang Vieng. Unterwegs schlagen wir unser Camp an einem View Point auf, mit atemberaubernder Sicht auf die laotische Bergwelt.

Sonnenuntergang am View Point

Sonnenuntergang am View Point


Mit solch einem tollen Panorama macht Zwetschgenmarmelade kochen und Brot backen richtig Spaß. Leider hat das zugehörige Restaurant schon geschlossen und wir kratzen unsere letzen Essenreste zusammen, um ein etwas gewöhnungsbedürftig kombiniertes Abendessen zu kreiiren. In Vang Vieng angekommen, beschließen wir den Ort schnell wieder zu verlassen. Hier gefällt es uns nicht wirklich. Die kleine Stadt besteht ausschließlich aus Bars, Restaurants, Souveniershops und Gästehäusern. Dafür ist die Landschaft drum herum und die vielen Höhlen die besucht werden können toll. Die Suche nach der wohl sehr schönen Xianhöhle bleibt erfolglos, da der Weg nach mehreren Kilometern Feldweg plötzlich vor einem Fluß endet und wir die Höhle nicht finden können.

wo gehts lang?

wo gehts lang?

Also fahren wir noch 23 km weiter. Hier finden wir, dank einem Tip von Julienne, das Nirvana Guesthouse welches Abseits eines Ortes am See Ngun Nam liegt. Der äußerst symphatische Besitzer Christophe heißt uns gleich herzlich willkommen und bietet uns an, unseren Bus direkt am See zu parken.
Dank der Regenzeit ist der See ein bißchen übergeschwappt und wir müssen eine kleine Wasserquerung machen um den tollen Parkplatz zu erreichen. Hier ist es einfach traumhaft und wir können uns im badewannenwarmen Wasser von der großen Hitze „abkühlen“. So beschließen wir jeden Tag, dass wir doch noch einen Tag länger bleiben.

selbstgemachte Pizza am See

selbstgemachte Pizza am See

traumhafter Sonnenuntergang

traumhafter Sonnenuntergang

Christophe ist nicht nur ein netter Gastgeber, er kümmert sich auch toll um Wildtiere, die ansonsten auf den Tellern der Laoten landen würden. Er hat mehrere kleine Inseln im See gekauft, auf denen er die Tiere wenn sie groß genung und gesund sind leben lässt, ohne das sie Wilderern zum Opfer fallen können.
So hat er eine Insel auf der derzeit sieben Affen leben und am Guesthouse nochmal einen Käfig mit sechs Jungtieren, welche mit einem Alter von vier Jahren auch ausgewildert werden.

die kleine Angel

die kleine Angel


Außerdem hat er drei junge Leoparden, welche bald auf ihre eigene Insel dürfen.

Leopardenbaby

Leopardenbaby

Leider machen die Laoten auch beim vom Aussterben bedrohten Arten keinen Halt und so gibt es leider kaum mehr Leoparden und nur noch wenige frei lebende Affen in Laos. Was sie nicht selbst essen, kaufen die Chinesen für ihre traditionelle Medizin. Am morgen fahren wir zusammen mit Christophe auf seinem Boot zur Affeninsel um die Affen mit Bananen zu füttern. Diese kommen auch sofort angerannt als sie das Boot hören und warten ungeduldig darauf, dass ihnen die Bananen zugeworfen werden.

der Boss der Affeninsel

der Boss der Affeninsel

schnell essen, bevor es einer klaut

schnell essen, bevor es einer klaut

Nach fünf Tagen im Nirvana, geht es für uns weiter nach Vientiane. In der Hauptstadt von Laos wollen wir unsere Thailandvisa beantragen. In der Stadt angekommen, sind wir hungrig und machen uns auf die Suche nach einem Restaurant. Leider sind wir zu weit gefahren und müssen wenden. An der nächsten Kreuzung geht es nach links, aber U-Turn ist verboten. Es ist aber kein Verkehr und so macht Verena schnell das illegale Wendemanöver. Es geht nicht lange und schon überholt uns ein Polizeibeamter auf seinem Roller und deutet uns an rechts ran zu fahren. Na so ein Mist. Er kommt ans Fenster und erzählt uns irgendwas auf laotisch. Wir gucken in fragend an und tun so als würden wir nicht verstehen was er will.
Dann zeichnet er uns auf einem Zettel etwas auf was entfernt Ähnlichkeit mit dem U-Turn-verboten-Schild hat. Wir schauen ihn fragend an. Er zeigt auf das Kennzeichen und das Auto. Wir stellen uns noch eine Weile doof, aber nachdem er mehrfach sowas wie „dleiwel leisens“ gesagt hat, gibt Verena im erst mal die Kopie ihres Führerscheins. Damit ist er nicht zufrieden, er will das Original. Das wollen wir ihm aber nicht geben, also geben wir ihm den internationalen Führerschein. Das dieser nur in Verbindung mit dem richtigen Führerschein gültig ist, kapiert er zum Glück nicht. Er zeigt uns dass wir ihm folgen sollen, zum Polizeiposten… …und fährt davon. Weit uns breit kein Polizist mehr zu sehen. Wir stehen etwas hilflos an der Kreuzung und wissen nicht so recht wohin. Sollen wir einfach weiterfahren und der den blöden Führerschein einfach behalten? Irgendwie auch blöd. Nicht das er uns dann doch noch findet oder wir bei der Ausreise aus Laos Probleme bekommen. Wir fahren also noch ein wenig umher und sehen dann durch Zufall, dass an der Kreuzung an der wir die Straftat begangen haben, der gesuchte Polizeiposten ist. So ein Mist, haben die das also alles aus ihrem Häuschen aus beobachtet. Also parken wir daneben und gehen zu den Gesetzeshütern. Außer dem der uns angehalten hat, sind noch zwei weitere Polizisten im Häuschen. Einer schläft im Eck auf dem Boden und der andere hat schon eine schöne Zeichnung von dem U-Turn-verboten Schild angefertigt. Dieses hält er uns nun unter die Nase und erklärt uns, dass wir dieses Schild mißachtet haben. Wir fragen was es kostet und mit einem Grinsen bekommen wir die Antwort, dass die Strafe 200.000 Kip, also 20 Euro beträgt. Aber er könne uns hier keine Rechnung ausstellen. Wenn wir eine Rechnung haben wollen, müssten wir morgen aufs Revier kommen. Wir fragen was das Ganze dann mit Rechnung kostet und bekommen zur Antwort, auch 200.000 Kip. Außerdem hätte das Revier heute geschlossen, wir könnten erst morgen hin. Wir erklären dem Grinsenden, dass wir jetzt erst mal ans Auto müssen und bei der deutschen Botschaft anrufen um abzuklären ob es OK ist die Strafe ohne Rechnung zu begleichen. Am Bus angekommen, setzen wir uns für 3 Minuten rein und machen so als würden wir telefonieren. Dann gehen wir zurück und erklären das uns gesagt wurde, dass es nicht in Ordnung sei die Strafe ohne Rechnung zu bezahlen. Blöd grinsend redet er kurz mit seinem Kollegen, gibt uns dann den Führerschein zurück und sagt „OK, you can go“. Irgendwie hat er jetzt doch Angst gekriegt und wir dürfen, ohne zu bezahlen oder das Revier aufzusuchen gehen. Hoch erfreut darüber, dass wir es mal wieder geschafft haben ohne etwas an korrupte Polizisten zu bezahlen, davon gekommen zu sein, machen wir uns auf in das Restaurant und geben dann gleich die ersparte Strafe beim shoppen im zugehörigen Laden aus. Danach fahren wir in den außerhalb der Stadt gelegenen Buddhapark, um auf dem zugehörigen Parkplatz zu übernachten und mit Gabi und Christian, die dort auch stehen ein Bierchen zu trinken. Früh morgens geht es dann wieder in die Stadt zum thailändischen Konsulat. Nachdem wir ewig nach einer geöffneten Wechselstube gesucht haben um thailändische Bath zu bekommen, können wir unser Visum dann beantragen, aber erst nachdem die wohl schrecklichsten Paßbilder von uns gemacht wurden die wir je gesehen haben.
Nach dem Bezahlen bekommen wir eine Quittung, mit der wir die Visa am nächsten Tag abholen können. Also stürzen wir uns ins vietianische Getümmel und schauen uns die Stadt an. Da übermorgen, dass in ganz Laos gefeierte Boat Racing Festival in Vientiane stattfindet, ist die Stadt überfüllt mit Besuchern aus dem ganzen Land.
Das Mekong Ufer ist gesäumt von unzähligen Straßenständen, überall läuft ohrenbetäubende Musik aus unzähligen Boxen die sich gegenseitig zu übertönen versuchen. Vom Mekong sieht man vor lauter Menschen und Ständen gar nichts. Wir schauen uns nach einem Übernachtungsplatz in der Stadt um, sind uns aber schnell einig, dass das hier wohl nichts wird.
Also besichtigen wir noch ein wenig die Stadt, finden einen Second Hand Buchladen, in dem wir einen tollen, deutschen Thailand Reiseführer, einen englischen für Kambodscha und ein Thai-Wörterbuch erstehen und fahren dann wieder raus aus der Stadt um den schönen Parkplatz am Buddhapark aufzusuchen. Am morgen besuchen wir dann den schönen Park mit den unzähligen Buddha Figuren und fahren dann wieder in die Stadt um unsere Visa abzuholen.

Buddhapark Vientiane

Buddhapark Vientiane

Buddhapark Vientiane

Buddhapark Vientiane

Heute ist noch mehr los in Vientiane und wir beschließen, heute noch über die Grenze nach Thailand zu fahren. Schnell haben wir die Ausreisestempel in unseren Pässen und es geht weiter, in das 17. Land auf unserer Reise, Thailand.

Laos- zwei Chaoten unter Laoten

Die Einreise nach Laos erfolgt problemlos. Nachdem wir unsere 30-tage Visa an der Grenze erhalten und das Auto auf einer Seite! desinfiziert wurde, durchfahren wir das goldene Eingangsportal.

in Laos

in Laos


Nun sind wir fast in Laos. Es wird noch eine Autoversicherung abgeschlossen und das Carnet abgestempelt und wir fahren weiter, im Konvoi nach Luang Namtah. So ganz können wir uns noch nicht von unserer Chinagruppe trennen und wir beschließen noch ein gemeinsames Abschlußessen zu machen, bevor jeder wieder seines Weges geht. Wir halten am Eingang der kleinen Stadt und da wir erstmal nur ein chinesisches Restaurant finden, beschließen wir dort einzukehren, auch wenn wir eigentlich schon genug chinesisches Essen hatten in letzter Zeit. Jetzt bräuchten wir wieder Tony, der für uns in China immer die besten Sachen bestellt hat. Aber wir sind ja selber groß, werden mit in die Küche genommen und wählen dann am Kühlschrank aus was wir wollen. Wie in China auch üblich werden viele Speisen bestellt, die in der Mitte des Tisches, bestenfalls auf einer drehbaren Platte stehen und dann nimmt man sich von allem (was man mag) etwas. Dann kommt das essen und, naja, so ganz toll ist es nicht. Besonders das Chicken, das die anderen noch bestellt haben, wird in vollem Umfang geliefert. Das heißt, Kopf und Füße liegen mit auf dem Teller.
Walkie -Talkie

Walkie -Talkie


Zum Glück haben wir als Veganer damit nichts zu tun. Zu allem Überfluss war das Essen dann auch noch viel teurer als erwartet. In der prallen Mittagshitze geht es zurück zu den Autos und dann trennen sich erstmal unsere Wege. Einzig Ruth und Walter bleiben mit uns zusammen, da Benni noch etwas an der Bordelektrik ihres Reisegefährtes reparieren muss. Wir folgen den beiden und finden im Garten des Boat Landing Guesthouses einen schönen Stellplatz. Hier können wir jetzt erstmal ein paar Tage entspannen.
Stellplatz im Grünen

Stellplatz im Grünen

abhängen

abhängen


Später kommen dann doch noch Astrid und Sven dazu. Sie haben keinen anderen Stellplatz für den großen Loki gefunden und somit wäre die Chinagruppe fast wieder komplett. Morgens um fünf werden wir von den krähenden Hähnen in der Umgebung geweckt. Um halb sechs stehen wir auf, wenn wir schon nicht mehr schlafen können, nutzen wir die Zeit sinnvoll und schauen ob wir die Bettelmönche bei ihrem Almosengang durch das Dorf sehen können. Wir ziehen uns an, die frische Morgenluft ist wunderbar kühl und wir laufen richtung Kloster. Die Mönche sind noch im Klosterhof mit allerlei Arbeiten beschäftigt, so beschließen wir erst einmal den kleinen Markt des Ortes zu besuchen. Trotz der frühen Morgenstunde ist reges Treiben auf dem Markt, wir fallen auf da wir die einzigen Nicht-Laoten sind, aber trotzdem interressiert sich eigentlich keiner für uns. Komisch irgendwie, nachdem man in China aufgefallen ist wie ein bunter Hund, ständig fotografiert oder angeschaut wurde. Die Marktfrauen bieten eine Menge an frischen Kräutern, Gemüse und Obst an.
Markt in Luang Namtah

Markt in Luang Namtah

Markt in Luang Namtah

Markt in Luang Namtah


Aber auch getrocknete Ratten, lebende, an den Beinen zusammen gebundene Frösche, lebende Hühner und Fleisch werden feil geboten.
getrocknete Ratten und Fisch

getrocknete Ratten und Fisch

Küken

Küken


Wir kaufen etwas Obst und Gemüse und verlassen den Markt wieder. Gerade noch rechtzeitig, wie wir sehen, denn vor uns biegt gerade eine Gruppe Bettelmönche in eine Straße ein. Wir überlegen, in welche Richtung sie wohl laufen könnten und finden tatsächlich die richtige Nebenstraße, in der Frauen mit ihren Opfergaben auf die orange gekleideten Mönche warten. Kurz darauf kommt die Gruppe angelaufen, nach Alter aufgereiht. Zuerst die älteren, dann die Jüngeren. Diese sind übrigens etwa 8 Jahre alt. Die Frauen knien sich auf den Boden und überreichen den Mönchen mit gesenktem Haupt die Gaben. Meist gekochter Reis, Gemüse, Obst oder auch Süßigkeiten. Nachdem alle Gaben ihren Platz in den Schalen der Mönche gefunden haben, stellen sich diese vor den Frauen auf und sagen ihr Gebet auf. Dann gehen sie weiter.
Bettelmönche in Luang Namtah

Bettelmönche in Luang Namtah

Bettelmönche in Luang Namtah

Bettelmönche in Luang Namtah


Wir verbringen 5 Tage im schönen Garten des Guesthouse, endlich ist mal Zeit um in unserer kleinen, 5 m² Wohnung einen Frühjahrsputz zu machen und alles gründlich zu reinigen. Außerdem gibt es jede Menge Wäsche zu waschen und wir freuen uns das Internet wieder zensurfrei nutzen zu können. Benni behebt zusammen mit Walter das Elektrikproblem im Toyota. Wir treffen uns dann nochmal abends mit Gabi und Christian und den Anderen zum Essen und besuchen den Nachtmarkt, der aber wirklich sehr klein und nicht besonders toll ist. Endlich gibt es jede Menge tolles Obst. Kokosnüsse, Mangos, Rambutan, Mangosteen, Bananen,… Wir sind im (Schlemmer)Paradies. Dann brechen wir aber doch auf. Wir fahren durch den Nam Ha Nationalpark, mitten durch den laotischen Dschungel. Auf einem Berg vor Muang Sing machen wir an einem Tempel Pause, mit wunderschöner Aussicht auf die traumhafte, laotische Landschaft.
Tempel bei Muang SIng

Tempel bei Muang SIng


Dann fängt es wieder zu regnen an. In Laos ist gerade Regenzeit und es hat bisher fast jeden Tag ein bißchen geregnet. Jetzt regnet es aber stark und hört gar nicht mehr auf.
Regen

Regen


Wir fahren nach Muang Sing und finden nach einigem Suchen einen Parkplatz hinter einem Guesthouse, in der Nähe des Marktes.
Da es nicht aufhört zu regnen, bleiben wir den restlichen Tag im Bus. Am nächsten Morgen nieselt es nur noch leicht und wir wagen uns raus um den Markt zu erkunden. Durch tiefen Schlamm bahnen wir uns den Weg und machen unsere Einkäufe. Dann fahren wir weiter. Unser heutiges Ziel ist das etwa 150 km entfernte Oudumxay. Generell keine Strecke, aber auf den teilweise schlechten, laotischen Straßen kann das schon mal eine Weile dauern. Eine Brücke die wir gestern noch überquert haben, ist komplett überflutet und wir fahren durch knietiefes Wasser.
Brücke unter Wasser

Brücke unter Wasser


Einige Kilometer weiter ist plötzlich ein langer Stau auf der Straße. Wir steigen aus und schauen was passiert ist. Durch die starken Regenfälle hat es einen Erdrutsch gegeben und zwei Lkw´s sind bei der Durchfahrt durch den tiefen Schlamm stecken geblieben.
Erdrutsch

Erdrutsch

Erdrutsch

Erdrutsch


Nach langem Versuchen schafft es der Eine dann selbst heraus, beim Versuch den anderen raus zu ziehen reißt das Stahlseil. Einige Autos können das Schlammbad passieren, dann zieht ein anderer Lkw, den feststeckenden nach hinten raus.
Wir beobachten eine Weile die durch den Matsch schlingernden Fahrzeuge, nachdem es aber ein Chinese im tiefergelgten Mercedes wagt und auch schafft, ist für uns auch klar, das wir da durch kommen. Weiter geht die Fahrt durch kurviges, bergiges Land und dann erreichen wir endlich hungrig Oudumxay. Wir schlagen uns mit einem köstlichen Essen die Bäuche voll und finden dann, kurz vor Anbruch der Dunkelheit einen Platz bei einer Stupa, direkt zu den Füßen (naja eher Fersen) Buddhas.
zu Füßen Buddhas

zu Füßen Buddhas


Wir würden gerne den Nam Khad Wasserfall und die Chong-Om Höhlen besichtigen. Beides ist aber leider wegen den starken Regenfälle derzeit nicht möglich, da die Straßen unpassierbar sind. Also fahren wir weiter nach Luang Prabang. Wir fahren durch viele, kleine Dörfer. Die Menschen leben hier sehr bescheiden in kleinen Holzhütten ohne Strom und Wasseranschluß.
Hütten am Straßenrand

Hütten am Straßenrand


Dennoch wirken sie und besonders ihre vielen, spielenden Kinder sehr glücklich. Wir erreichen Luang Prabang am Abend und parken den Bus mit Blick auf den Mekong. In den nächsten Tagen erkunden wir die schöne Stadt, die einst von den Franzosen besetzt war. So paart sich hier französische mit laotischer Baukunst. Der Nachtmarkt, mit den vielen kleinen Ständen auf denen allerlei Handwerkskunst, wie Tücher, Stickereien, Gemälde, Schnitzereien, Kleidung, und vieles mehr angeboten wird, ist nett anzusehen. Schade, dass wir so wenig Platz im Bus haben…
Luang Prabang

Luang Prabang

Nachtmarkt

Nachtmarkt


Wir lernen Julienne kennen, ein Franzose, der aus Paris nach Laos gefahren ist. Wir parken unsere Elke, neben seinem Baltazhar, ein Stückchen weiter flußabwärts.

Gemeinsam mit einem weiteren Franzosen (Kevin) und den kanadischen, weltreisenden Stephen und Erin, besuchen wir dann eine laotische Tanzvorstellung. Die Tänzerinnen führen traditionelle laotische Tänze zu passender Musik auf. Am Schluß bekommt jeder noch eine Blume ins Haar gesteckt.
zum Anbeißen

zum Anbeißen


Wir verabreden uns mit Gabi, Christian, Sven und Astrid zu einer Mekong-Bootsfahrt um die Pak Ou Höhlen zu besichtigen. Die 5-stündige Fahrt und die Höhlen sind auf jeden Fall eine Reise wert und wir haben wieder mal viel Spaß mit unserer „Chinagang“.
Benni im Boot

Benni im Boot

Pak Ou Cave

Pak Ou Cave


An einem Abend, während wir mit Julienne, Kevin, Stephen und Erin noch bei einem Bierchen vor dem Bus sitzen, kommt einer der Bootfahrer die mit ihren Booten unterhalb unseres Parkplatzes am Mekong anliegen und fordert uns auf, mit ihm aufs Boot zu kommen um „Party“ zu machen. Also kommen wir mit, der Lao Lao (laotischer Schnaps) wird reihum gegeben und als dieser leer ist, wird mit Beerlao weiter gemacht. Dazu muss jeder Lieder aus seinem jeweiligen Heimatland singen. Die Partycrew besteht also aus uns sechs und den Laoten Peng, Deng („me wife Peng“), Baby Peng (Baby ist aber schon etwa 20), Kid und Zumbum („me have wife, don´t no where is“).
Party

Party


Es wird auf jeden Fall ein lustiger Abend und als wir das Boot gegen 24.00 Uhr verlassen, hat Zumbum schon einige Probleme von Peng´s Boot auf seines nebenan zu kommen. 🙂 Am nächsten Morgen treffen wir ihn, eigentlich wollte er heute 7 Stunden mit dem Boot irgendwo hin fahren, aber es geht im so schlecht, dass er lieber doch nicht gefahren ist.. Auch wenn Luang Prabang sehr touristisch ist, gefällt es uns hier sehr gut und so stehen wir seit einer Woche auf unserem Plätzchen am Mekong und genießen das laotische Leben.
Blick vom Chomsi Hill auf Luang Prabang

Blick vom Chomsi Hill auf Luang Prabang